Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen scheint die Übertragungsgefahr des COVID-19 Virus im Freien erheblich geringer als in geschlossenen Räumen. Auch die Klimakrise verlangt nach mehr Aufenthaltsmöglichkeiten im begrünten kühlen Freiraum. Es scheint daher sinnvoll, Arbeitsplätze zeitweise in den Außenraum zu verlagern. Co-Working Spaces im Freien bieten zumindest bei Schönwetter in den warmen Monaten des Jahres eine sinnvolle Alternative zum Arbeiten in überhitzen Büroräumen. Der Freiraum muss natürlich gewisse Standortbedingungen erfüllen, damit das Arbeiten im Freien funktioniert. Große bis mittelgroße Parkanlagen verfügen meist über genügend Raumressourcen und ausreichend kühlendes Grün, um Outdoor Arbeitsplätze (Shared Park Working Spaces) aufzunehmen. [Idee und alle Grafiken © Drlik 2020]
Warum Shared ParkWorkingSpaces?
Öffentliche Parkanlagen in Wien nehmen unterschiedlichste Nutzungen auf, doch Arbeiten im öffentlichen Grünraum ist derzeit kaum vorgesehen. Dabei könnte das Angebot einer Shared Infrastruktur für Outdoor Arbeitsplätze gerade in der Klima- oder Corona-Krise positive Beiträge leisten. So kann die Umweltbilanz (Reduzierung von Klimaanlagen) positiv beeinflusst, mehr Lebensqualität für die Bevölkerung geschaffen und eine Gesundheitsentlastung während sommerlichen Hitzeperioden oder Pandemien erzielt werden.
Die Erweiterung der Grünanlagen Wiens mit ParkWorkingSpaces kann das Arbeiten im Freien etablieren und Menschen motivieren, mehr Zeit im Park zu verbringen. Das Projekt kann so einen Kulturwandel nach sich ziehen, der über die Krise hinaus positiv wirkt. Dabei werden Synergien genützt, da Arbeitsmodule ohne aufwändige Eingriffe in vorhandene Parkstrukturen integriert werden. Die Versorgung der Module mit lokal gewonnenem Solarstrom ist eine wichtige Geste für eine Nachhaltige Stadtentwicklung.
In welchen Wiener Parks soll es Shared ParkWorkingSpaces geben ?
Das Projekt Vienna Shared ParkWorkingSpace sieht vor, in zumindest einem Viertel der rund 1.000 Parkanlagen Wiens, die sich über insgesamt 17 Quadratkilometer erstrecken, Solar-e-Port-Energiespender-Arbeitsmodule einzurichten. Nicht jede Parkanlage ist für das Outdoor Arbeiten geeignet, doch bereits jetzt könnten ohne größeren baulichen Aufwand in rund einem Viertel aller Wiener Parkanlagen Arbeitsmodule integriert werden. Das Modul Kontingent könnte nach und nach erweitert werden.

Die Shared ParkWorkingSpaces sollen im Stadtplan der Stadt Wien (www.wien.gv.at/stadtplan) als „Shared ParkWorkingSpace“ abrufbar sein. Die Buchung erfolgt jedoch über die Vienna Shared ParkWorkingSpace App.

Die Solar-ePort-Energiespender-Arbeitsmodule
Die Module bieten die Infrastruktur, die man zum Arbeiten im Freien braucht. Sie verfügen über eine Solarstromversorgung und über eine stabile Internetverbindung. Die Solarfächerpaneele generieren und speichern Strom und beschatten gleichzeitig den Arbeitsplatz. Die Grünanlage kühlt die Luft rund um die Module.